uschy & marco

Tagebuch Dease River
25. Juli bis 17. August

Dieser Reisebericht fällt bedeutend kleiner aus, als alle anderen. Dies weil die Zeit einfach fehlte, da es immer was zu tun gab und die Abende am Lagerfeuer lang und gemütlich waren.

Am 25. Juli ging unser Flug ab Zürich via Toronto nach Vancouver. Wir waren überrascht wie bequem das fliegen mit Air Canada war und genossen den zwar langen Flug, bei schönstem Wetter. Wir landeten am Abend in Vancouver, fassten unser Gepäck und wollten auf den Hotelbus, welcher uns direkt vor der Nase weg fuhr. Danach dauerte es eine Ewigkeit, bis endlich wieder einer kam.

Wir waren alle froh, endlich im Hotel angekommen zu sein. Nach einer kurzen Dusche liessen wir uns dann mit dem Taxi zu einem Steak-House am Hafen fahren, welches sich dann aber als Seafood Restaurant entpuppte. Es war trotzdem sehr gut, wir sassen draussen, es stank fürchterlich nach Altöl, dafür konnten wir den tollen Sonnenuntergang geniessen. Um 11 Uhr fielen wir dann alle müde in unsere Betten.
Nach einem reichhaltigen Frühstück, Marco konnte es nicht lassen und bestellt sich ein Steak, fuhren wir mit dem Hotelbus dann wieder zum Flughafen und bald einmal sassen wir dann in einer lässigen Beachcraft 1900D der Central Mountain Air, mit Ziel Smithers. Hier blieb noch ein wenig Zeit, welche wir gleich nutzten um mit einem Taxi nach Smithers zu fahren und ein wenig ein zu kaufen. Schliesslich mussten wir ja auch wieder mal was essen.
Smithers Airport
Nach dem es noch Probleme mit unserem Gepäck gab, schien nun alles geregelt. Offenbar hatten wir viel zu viel Gepäck dabei und der Flieger war überladen. Jeder von uns, wir waren ja zu sechst, konnte 64 Kilo Gepäck mitnehmen, was die Kapazität des kleinen Fliegers wohl arg strapazierte. Netterweise verzichteten die Einheimischen auf die Mitnahme ihres Gepäckes, zu Gunsten von uns.
Schon bald liessen wir Vancouver hinter uns und erlebten den wohl schönsten Flug, den wir je hatten. So weit man sah, Schnee bedeckte Berge und Gletscher, es war einfach überwältigend. Zwischen den Gipfeln tauchten immer wieder kleine smaragdgrüne Seelein auf und manchmal sah man Seen, welche einem Fjord ähnlich waren. Riesengross und türkisfarben lagen sie zwischen den gigantischen Bergen. Plötzlich veränderte sich das Bild und der Himmel leuchtete in rötlichen bis curryfarbenen Tönen. Wolken kamen auf und ehe wir uns versahen, waren wir Mitten in einer Gewitterfront, die Beachcraft wurde kräftig durch geschüttelt und wir waren froh, als sich die Situation bald wieder beruhigte. Bald stellte sich heraus, dass nicht nur die Wolken unsere Sicht beeinträchtigten, sondern auch Smog. Später erfuhren wir dann, dass ein Buschfeuer in der Nähe von Telegraph Creek loderte.

Conny und Dieter erwarteten uns schon am Flughafen, wenn man dieser Piste so sagen kann. Nein, nein, ist natürlich ganz okay, nur sehr aussergewöhnlich und für uns Mitteleuropäer eher schon ein wenig abenteuerlich. Leider war allem zum Trotz nicht all unser Gepäck aufgeladen worden und wir mussten lange warten, bis der nächste Flieger mit dem Rest unseres Gepäckes wieder Dease Lake anflog.   Wir verbrachten das Warten mit einkaufen und vertrieben uns danach die verbleibende Zeit bei einem Bierchen. Gegen 10 Uhr kam dann der lang ersehnte Flieger . Spät in der Nacht kamen wir dann endlich bei Conny und Dieter an. Wir mussten noch unsere Zelte aufschlagen und waren glücklich, dass wir uns nun doch noch hinlegen konnten.
Am Morgen des 27. Juli wurden wir von der Sonne geweckt. Obschon ich auch schon um 7.30 Uhr aus dem Zelt kroch, fand ich draussen bereits Marco vor, welcher schon alles ausgepackt und sortiert hatte. Bald schon machten wir unsere ersten Paddelversuche auf dem Dease River. Am Nachmittag gingen wir dann noch einmal raus und paddelten bis zu Gerry runter. Es war einfach traumhaft. Unterwegs sahen wir noch eine Fischotterfamilie, welche uns ganz gwunderig betrachtete. Conny holte uns dann wieder ab und wieder bei der Lodge angekommen, vergnügten wir uns noch mit einem Bad im Dease River und alle hatten ihre helle Freude daran.
Am nächsten Morgen standen wir wieder um 7.30 Uhr auf und nach einem reichhaltigen Z’morgä fuhr uns Hermann, Dieters Vater ein Stück den Fluss hoch, wo wir dann unsere Kanus und das Gepäck zum Fluss runter trugen. Es war ein rechter „Chrampf“ und auch der Smog machte sich wieder bemerkbar. Kurz darauf paddelten wir durch eine wunderschöne Landschaft , sahen eine Elchkuh und ihr Junges, Biber und Bisamratten. Zwei, drei knifflige Stromschnellen hatten wir auch zu meistern, während Karin und Marcel einigermassen gut durch kamen, hatten Irène und Roger schon ein wenig mehr Mühe.
runter tragen muss halt auch sein
Dieter und Marco versuchten es dann noch mit angeln und obschon viele Fische zu sehen waren, war es offensichtlich nicht so einfach und schlussendlich hatten sie gerade mal drei Äschen, zum räuchen. Wir übernachteten im Haus von Gord wo wir auch die Sauna benutzen durften und uns auch anständig waschen konnten. Nach dem wir am anderen Tag noch unsere Cabin ein Stück weiter unten besichtigten, ging’s dann weiter und Hermann pickte uns an der Landing wieder auf.
die ersten Kilometer auf dem Dease River
Zurück bei der Lodge packten wir dann alles für unsere Kanutour zusammen. Um 14 Uhr paddelten wir dann zu acht los. Das erste Stück kannten wir ja bereits und auch bei Gerry stoppten wir auch noch einmal kurz rein. Schon bald darauf kamen die ersten Rapids, welche wir ohne Mühe passierten. Bei schönstem Wetter paddelten wir gegen Norden und schon bald liessen wir die Strasse hinter uns. Auch heute sahen wir viele Biber und einen Weisskopfadler. Wir hatten es sehr lustig und nach dem schon bald alle Irène und Roger Kamikazes nannten, kam dann Roger und taufte Karin und Marcel kurzerhand „Team Schwanensee“, da diese gerade eine Pirouette drehen.
los geht's ........
Eigentlich wollten wir zu einer Trapper Cabin, aber da wir so spät starteten, stoppten wir dann an einer Kiesbank und schlugen dort unser Lager für die Nacht auf. Bis dann auch alles organisiert war dauerte es eine ganze Weile. Zelt aufstellen, Küche auspacken, Feuer machen, kochen etc. Zum Z’nacht gab es dann Elch Steaks und Salat. Um 00.30 Uhr schafften wir es dann doch noch ins Bett zu gehen.
Am 30. Juli wurde dann mal so richtig ausgeschlafen. Nach dem Frühstück musste natürlich wieder alles fein säuberlich zusammen gepackt und der ganze Bagage im Kanu verstaut und gesichert werden. Inzwischen war es schon gegen 11.30 Uhr, als wir dann endlich weg kamen. Bei strahlend blauem Himmel und himmlischen Temperaturen glitten wir durch die unbeschreiblich schöne Wildnis Canadas. Wir waren überwältigt. Nach ca. 15-20 Km kamen wir dann bei der Trapper Cabin an. Beim aussteigen, versanken wir beinahe im Schlick. Das Gras um die Hütte war hoch und ein Paradies für Mücken, welche uns natürlich gleich massiv belästigten. Das ist nur vage ausgedrückt. An der Hütte musste noch eine Brett ans Fenster genagelt werden, da ein Bär die Cabin aufsuchte und seine Spuren hinter liess. Wir waren glaube ich alle froh dort wieder weg zu kommen und nach ca. 15 Minuten fanden wir uns auf einer Kiesbank wieder. Eigentlich wollten wir hier nur kurz was kleines essen, aber es gefiel uns so gut, dass wir uns entschlossen gleich über Nacht hier zu bleiben. Wir verbrachten einen gemütlichen Tag mit Faulenzen, baden und fischen. Heute gingen wir etwas früher zu Bett, aber es war auch schon nach 23 Uhr. So ist es halt wenn man so schöne Abende am Lagerfeuer geniessen kann.
die ersten "Rapids"
Heute war dann um 6 Uhr Tagwache und eine Stunde später paddelten wir bereits los. Leider sahen wir ausser Bieber keine anderen Tiere. Um 9 Uhr legten wir dann wieder an um zu frühstücken. Wenn jemand denkt, auf so einer Tour müsste man hungern, weit gefehlt. Zum Frühstück gab es heute Rührei mit Speck und Pancake. Natürlich durfte auch der Kaffee nicht fehlen, welcher auch ganz in Ordnung war. Bestimmt um einiges besser als in manchem Restaurant in Canada.

Der Fluss wurde immer breiter und zu unserem Leid kam auch noch heftiger Gegenwind auf, was das paddeln sehr erschwerte. Bei McDame, einem Handelsposten vergangener Zeit, machten wir kurz Halt und danach ging’s weiter, schliesslich mussten wir noch ein Lager für die Nacht suchen. Der Fluss wurde wieder schmäler und es kamen ein paar ganz kleine Schnellen, allerdings muss man trotzdem immer schön auf der Hut sein.
McDame Handelsposten der HBC
Bald fanden wir dann einen geeigneten Platz und wie schon die Tage zuvor, immer das Gleiche. Zelt aufstellen, kochen, abwaschen und was so dazu gehört. Die Männer gingen noch angeln und danach wurden die Fische geräuchert. Indessen sah es am Himmel auch nicht mehr so rosig aus und obschon die Männer davon überzeugt waren, dass das Gewitter nicht zu uns käme, kam es dann doch ziemlich rassig. In aller Eile packten wir noch alles zusammen, kehrten die Kanus und schon prasselte der Regen runter wie selten gesehen und zu guter Letzt, fielen auch noch Hagelkörner.
Bald fanden wir dann einen geeigneten Platz und wie schon die Tage zuvor, immer das Gleiche. Zelt aufstellen, kochen, abwaschen und was so dazu gehört. Die Männer gingen noch angeln und danach wurden die Fische geräuchert. Indessen sah es am Himmel auch nicht mehr so rosig aus und obschon die Männer davon überzeugt waren, dass das Gewitter nicht zu uns käme, kam es dann doch ziemlich rassig. In aller Eile packten wir noch alles zusammen, kehrten die Kanus und schon prasselte der Regen runter wie selten gesehen und zu guter Letzt, fielen auch noch Hagelkörner.
kochen.......
Von nun an habe ich, was ich im Nachhinein bedaure, nur noch Stichworte notiert, da die Zeit für’s Scheiben einfach nicht auch noch reichte.
Am nächsten Morgen wie gehabt, abbrechen, aufräumen und los paddeln. Heute war es extrem warm. Wir genossen es richtig, machten Pause, vergnügten uns bei einem Bad, angelten und verbrachten 45 wunderschöne Kilometer auf dem Fluss, welcher nun gesäumt war von hohen „Cutbancs“, welche mit hunderten von Schwalbenhöhlen gespickt waren.
nach Stone Island
Am 3. August sahen wir zum ersten Mal andere Leute. Zwei Männer, vermutlich Jäger trieben mit ihrem Motorboot den Fluss runter. Sie liessen uns wissen, dass ihr Motor kaputt gegangen sei und dass sie ein Stück weiter oben einen Wolf und Bären gesehen hätten. Wie ärgerte ich mich, so gerne hätte ich auch einmal einen Wolf gesehen. Wir zogen dann weiter Richtung French Creek. Hier war die Landschaft nicht mehr so schön, ist alles Ansichtssache, mir gefiel es Flussaufwärts besser. Während wir unser Lager aufschlugen versuchte Marco sein Glück beim fischen und sah doch tatsächlich einen Schwarzbären. Wir beneideten ihn natürlich darum, hatten wir doch bis jetzt nicht gerade viele Tiere gesehen. Vor allem hätten wir uns für Karin, Marcel, Irène und Roger gefreut, wenn sie noch einen Bären oder Wolf zu Gesicht bekommen hätten. Heute Abend gingen wir noch Beeren suchen, fanden jedoch keine. Ob wohl die Bären schon alles abgegrast haben?

Heute Morgen war es sehr bewölkt, wenigstens regnete es nicht. Wir waren ja bis anhin so richtig verwöhnt mit dem Wetter und hoffen natürlich, dass es weiterhin so schön bleibt. Es macht halt schon vieles einfacher, wenn es warm und trocken ist. Wir glitten ganz gemütlich den Fluss runter, unsere Kanus hatten wir zusammen gebunden, was hier kein Problem war, lehnten uns zurück und schleppten noch die Fischerrute hinter her. Plötzlich sah ich weiter unten etwas Grosses im Wasser stehen. Aufregung machte sich breit, Kameras hervor nehmen, Objektive wechseln, Kanus von einander los binden und schön leise weiter gleiten.
Es war ein junger Elchbulle, welcher noch immer mitten im Fluss stand. Er machte absolut keine Anstalten aus dem Weg zu gehen und es wurde uns langsam ungeheuer. Der Elch schaute uns so was von doof an, blieb an Ort und Stelle stehen und wir mussten noch schauen, dass wir gut an ihm vorbei kamen. Ja, wir hätten ja nicht gedacht, dass der einfach so stehen bleibt. Auf gleicher Höhe drehte er dann noch den Kopf und was uns vorher so doof anguckte, schaute jetzt ganz und gar nicht nett gegen unsere Boote. Der Elch schnaubte uns an und wir waren richtig froh, als wir ihn passiert hatten. Die Objektive zu wechseln, wäre gar nicht nötig gewesen, so nah ist wohl noch nicht mancher an einem Elch vorbei gekommen. Vermutlich wird dieser Elch nicht alt, wenn die Jagdsaison eröffnet wird, ist er bestimmt der Erste der abgeknallt wird.
junger Elchbulle
Am Abend schlugen wir unser Camp auf einer schönen Insel auf, machten ein grosses Feuer und blieben bis 1 Uhr am Feuer sitzen. Heute war der erste Tag, wo wir kein Bad nahmen, da es relativ frisch war. In der Nacht regnete es auch mal ein paar Spritzer, aber kaum der Rede wert.
Der Morgen des 5. Augustes schaute nicht gerade verheissungsvoll aus. Nachdem uns noch die Sonne weckte, versteckte sie sich danach hinter den Wolken und zeigte sich kaum mehr. Wir mussten sogar unsere Faserpelze anziehen. Wir paddelten weiter und gegen 13.30 Uhr legten wir wieder an, weil wir zu einem See laufen wollten, von welchem wir hörten, dass er wunderschön und smaragdfarben sei. Kurz darauf liefen wir durch den dichten Wald und kaum 5 Min. unterwegs, stand ich in ein Wespennest. Ganz ehrlich gesagt, hatte ich bis da nicht gewusst, dass Wespen auch Nester am Boden haben. In dem Moment wo ich gesehen habe, dass sich unter meinen Füssen was bewegt, stand ich schon mitten drin. Natürlich kam ich nicht ungeschoren davon und bekam ein paar Stiche ab. Auf jeden Fall wurde ich umschwirrt und es surrte fast Ohrenbetäubend. Ich ging einfach ganz normal weiter, worüber ich mich im Nachhinein selber wunderte und wurde so die aufgescheuchte, angriffslustige Meute los. Heute war auf jeden Fall nicht unbedingt mein Tag.
Am See angekommen, welcher nicht so schön war wie erwartet, was aber sicherlich auch daran lag, dass das Wasser wellte, kam mir schon der Geruch von Fröschen in die Nase. Ich hatte es schon gedacht, dass es noch so kommen musste. Ich wollte noch ein Foto vom See machen und da bewegte sich doch schon was im Gras. Ein Frosch, Hilfe! Natürlich tat ich, was ich immer tue in so einer Situation, ich liess einen Schrei der Extraklasse von mir. Sofort kamen alle angerannt, sie meinten natürlich dass etwas passiert sei, ein Bär oder was weiss ich. Ich machte mich schleunigst auf den Rückweg. Wieder am Fluss angekommen, suchten wir von einem alten Jägercamp die Bänke zusammen und machten es uns gemütlich. Wir assen eine Kleinigkeit und vertrieben uns die Zeit damit, einen Wettkampf im Dosen öffnen mit dem Sackmesser, aus zu tragen. Ein paar Regentropfen fielen vom Himmel, dass war dann aber schon alles und der befürchtete Regen fiel aus.
Besichting der Stromschnellen "Two Mile Rapids"
Schon bald kamen die ersten Stromschnellen, die Four Mile Rapids. Wir stoppten um das Ganze zu begutachten, links oder rechts, was war besser? Links viel Wasser, rechts wenig Wasser. Wir entschieden uns für rechts, allerdings war dies nicht die beste Idee, schon bald liefen wir auf und mussten unsere Boote schieben und ziehen, wir wurden bis zu den Knien nass. Aber wir schafften natürlich auch diese Hürde und schon bald kam die Zweite. Kurz vor den Two Mile Rapids legten wir auch noch einmal an, um zu beraten, wie wir am besten durch kommen. Diese Stromschnellen waren nicht ohne und wir alle hatten ziemlich Herzklopfen. Als erste fuhren Karin und Marcel durch, als zweite kamen wir und ritten durch die Rapids wie auf einem wilden Pferd. Auch wir kamen gut durch, aber unser Kanu war gefüllt mit Wasser und wir waren klatschnass. Aber es war ein ganz tolles Erlebnis. Während die Anderen auch herunter kamen und alles gut ging, schöpften wir literweise Wasser aus unserem Kanu.
"Two Mile Rapids"
Am Morgen des 6. August hiess es dann früh aufstehen. Unser letzter Tag auf dem Wasser. Wir paddelten noch ein Stück auf dem Dease River, bis wir den Liard River erreichten. Dieser Fluss ist um einiges grösser als der Dease River und wir mussten zuerst ein Stück Flussaufwärts gelangen. Der Wasserstand war zu hoch, die Strömung zu schnell, daher mussten wir zu Fuss mit unserem ganzem Material durch den Busch Stromauf. An einer geeigneten Stelle gegenüber Lower Post setzten wir dann ein und mussten all unsere  Kraft einsetzen um den Fluss zu überqueren. Hermann kam pünktlich um 10 Uhr um uns ab zu holen. Wir frühstückten dann zuerst mal alle in Watson Lake, das Wetter wurde zunehmend schlechter. Wir machten einen Abstecher zum Schilderwald, gingen waschen und einkaufen und nach einigen Stunden dann, fuhren wir zurück nach Dease Lake.
Der nächste Morgen fuhr uns Dieter zur Landing, wo wir erneut in den Dease River einsetzten. Diesmal paddelten wir aber mal Flussaufwärts, unser Ziel war die Cabin zu besuchen und zwei Nächte dort zu bleiben. Nach 25 Min. kamen wir an und dann ging es schon bald los, Bäume wurden gefällt, alles wurde raus geputzt, das Gras musste auch geschnitten werden, Holz spalten, etc. Jedenfalls waren wir alle am Abend ziemlich auf dem Hund.
Am 8. August ging es dann in gleicher Manier weiter, das Dach musste auch noch repariert werden, wir schrieben Karten, welche wir in Watson Lake gekauft hatten. Marcel und Marco paddelten noch los um Hechte zu fangen, welche es dann zum Z’nacht gab. Dazu Reis, dieser war total versalzen und der Gurkensalat extrem bitter, ja so was kann halt schon mal passieren. Nach dem Essen verbrannten wir dann noch all den „Grümpel“ der sich so angesammelt hatte.
Auch heute standen wir schon um 7 Uhr auf. Wir machten Pancake zum Frühstück, welche verbrannten, da wir kein Oel hatten, dafür gab es einen feinen Kaffee, zubereitet in der blauen Emailkanne, welche uns Karin und Marcel geschenkt hatten. Wir luden dann wieder alles in unserer Kanus und um 12 Uhr hiess es wieder los paddeln. Wir nahmen es aber sehr gemütlich, verpflegten uns auf den Booten als plötzlich heftiger Regen aufkam. Zum Glück waren wir schon weit und konnten so unter der Brücke unweit der Lodge unterstehen bis das Schlimmse vorbei war. Nicht mehr lange und wir waren am Ziel und mussten nun all unseren Bagage verräumen.
Am 10. August hiess es dann für Karin und Marcel Abschied nehmen. Wir gingen danach in Dease Lake einkaufen, dem einzigen Laden weit und breit und fuhren danach weiter nach Telegraph Creek. Die Gegend veränderte sich extrem und man hätte kaum mehr geglaubt noch in British Columbia zu sein, hätte man es nicht besser gewusst. Wir angelten unten im Fluss, von welchem ich den Namen nicht mehr weiss und Marco hatte doch glatt noch so einen alten, grausligen Königslachs an der Angel. Natürlich liess er ihn wieder gehen.
Gegend um Telegraph Creek
Von den nächsten Tagen sind leider absolut keine Notizen mehr vorhanden. Wir gingen jedenfalls noch mit Dieter in die Todagain Mountains wandern und zelteten noch einmal unterwegs. Es war eine wirklich schöne Zeit und wir konnten so viel tolles und eindrückliches erleben.
unterwegs in den Todagain Mountain